Franken ist liebenswert und hat viele Gesichter.
In seiner Geschichte war Franken in viele kleine Territorien zerteilt, von mittelalterlichen Reichsritterschaften wie die Freiherren von Gemmingen, Reichsstädte wie Rothenburg o.T. über barocke Fürstbistümer wie Würzburg und Bamberg bis hin zu mächtigen weltläufigen Städten wie Nürnberg.
Heute profitiert die Region von vielen erfolgreichen mittelständischen Unternehmen, ihrer zentralen Lage im Herzen Europas und ihrer reichen Kulturlandschaft. Dabei spielt der Wein immer noch eine besondere Rolle. Seit dem 8. Jahrhundert ist der Weinbau nachgewiesen, im Mittelalter war Franken mit 40.000 Hektar sogar das größte Weinanbaugebiet Europas. Den fränkischen Wein teilt man vor allem nach dem Gestein ein, auf dem er wächst: Buntsandstein im Westen bei Bürgstadt und Klingenberg, Muschelkalk in der Mainregion rund um Würzburg und Gipskeuper am östlich gelegenen Steigerwald. Fränkische Weine wurden vorwiegend in Franken getrunken.
Deswegen tauchten sie nur selten auf den großen Weinlisten der Welt auf. Der Begriff „fränkisch trocken“, durchgegoren ohne schmeckbare Süße, ist ein Qualitätsmerkmal der Frankenweine. Die Böden und das milde Klima sorgen dafür, dass die Weine dabei nicht sauer schmecken. Es lohnt sich, die Vielfalt Frankens in seiner Landschaft, seiner Architektur und in seinen Weinen zu erleben. Die Weinregionen sind touristisch hervorragend erschlossen, die vielen Weinfeste und kulturelle Highlights wie das Mozartfest in Würzburg locken jährlich Tausende von Kurzurlaubern in unsere Region. Natürlich spielt neben Wein und Kultur auch die gute fränkische Küche dabei eine Rolle. Berühmt sind die Bratwürste, gebraten oder als „Blaue Zipfel“, ein Muss ist das zarte„Schäufele“ mit seiner knusprigen Kruste oder der Aischgründer Karpfen, der diesen Namen nur in einer bestimmten Alters- und Gewichtsklasse tragen darf. Viele Restaurants haben die traditionellen Rezepte modern übersetzt und kochen mit regionalen Zutaten. Man kann sich durch Franken schlemmen…