Rückkehr der Hackflora
Schlüsselblumen, Traubenhyazinthen, kleine Wiesenknöpfe – wer aktuell im Frühling durch die Weinberge spaziert, entdeckt immer häufiger richtige Pflanzenschönheiten, die (zum Teil) als Bestandteil der sog. „Hackflora“ die Weinberge zieren. Als Hackflora bezeichnet man Pflanzenarten, die zur ursprünglichen Weinbergsvegetation gehören. Einige dieser Pflanzenarten waren nach der Flurbereinigung vom Aussterben bedroht, kehren aber nun allmählich in die Weinberge zurück. Möglich macht dies auch der Verzicht auf Herbizide, den wir bereits seit etlichen Jahren praktizieren. Eine schonende Bodenbearbeitung sorgt ebenfalls dafür, dass Prachtexemplare wie die echte Schlüsselblume (siehe Bild) auch im Weinberg gut gedeihen und das Landschaftsbild bereichern. Außerdem liefern sie einen nicht zu unterschätzenden Beitrag für die Biodiversität im Weinberg, da sie eine Nahrungsgrundlage für viele Insekten bieten und die natürlichen Selbstregulierungskräfte der Weinberge stärken.
Wussten Sie schon? Kleine Wiesenknöpfe sind essbar. Bereits seit dem 16. Jh. werden sie als Suppen- oder Gewürzkraut in Gemüsegärten angepflanzt. Die Blätter und Blüten des kleinen Wiesenknopfes werden aufgrund ihres erfrischenden Gurkenaromas auch gerne in kalten Getränken (z.B. Smoothies) verwendet. Weiterhin gilt der kleine Wiesenkopf auch als Heilpflanze, da er blut- und harnstillende Wirkungen aufweist.
Eine Bildergalerie mit unseren schönsten Weinbergspflanzen finden Sie auf Instagram in der „Wine-Wednesday“ – Folge 5 (Weinbergspflanzen), abrufbar in den Story-Highlights.